Schlagwort: Labrador Erziehung
14 Gründe warum wir Labradore lieben
Bereits vor der offiziellen Anerkennung der Labradorrasse durch die internationalen Hundezüchtervereine im Jahr 1917, hatten sich Labradore viel Lob und Bewunderung bei ihren Fans und Besitzern erworben.
Von seinen unscheinbaren Anfängen als Fischerhund in Neufundland im 18. Jahrhundert, über die steigende Popularität als Jagdhund im 19. Jahrhundert, bis zu dem liebevollen Begleiter, der er heute ist. Der Labrador ist ein fantastischer Hund.
Hier sind 14 Gründe, die beweisen, dass der Labrador einer der besten Hunde ist:
1. Der Labrador ist eine Sportskanone
Mit dem Wissen über die Tradition der Labradore als Jagdhund und der offiziellen Bezeichnung als Sporthund, ist es verständlich warum diese Hunde allem hinterher jagen was sich bewegt. Das gilt für Enten und Hasen genau so, wie für die Frisbee Scheibe, die du durch die Gegend wirfst.
2. Der beste Freund des Fischers
Da Labradore eigentlich mal die Aufgabe hatten Fisch zu jagen und Fischfangnetze an die Küste zu ziehen, ist es keine Überraschung, dass sie Wasser lieben. Wenn du gerne und viel schwimmst, dann ist der Labrador dein bester Freund.
3. Selbstlos und lieb
Hast du schonmal die Geschichte von Norman gehört? Ein blinder Labrador rettete ein kleines Mädchen vor dem Ertrinken, indem er ihrem Schreien folgte und sie in Sicherheit schleppte. Es ist natürlich eine großartige Story aber auch keine Ausnahme, da die meisten Labradore es lieben dir zu helfen.
4. Einfach zu trainieren
Labradore sind intelligent, suchen aber auch nach einem Anführer. Labradore wurden gezüchtet um menschlichen Kommandos zu folgen und wenn sie ein gutes Training erhalten, dann sind Labradore brave und folgsame Haustiere und können mehr Kommandos ausführen als nur “sitz”, “steh”, “roll”.
5. Hat eine Sicherheitsnase
Zoll- und Grenzbehörden nutzen Labradore, um zum Beispiel pflanzliche und tierische Produkte aus Importen heraus zu schnüffeln, die das hiesige Ökosystem gefährden könnten. Die andere Hunderasse, die auch von den Behörden eingesetzt wird, um diese Arbeit zu verrichten sind die Beagle.
6. Kann gut mit Kindern
Labradore sind eine sehr sanfte und geduldige Hunderasse, die bei der richtigen Erziehung und mit einem guten Training sehr gut mit Kindern zurechtkommt. Kinder und Labradore teilen übrigens auch die Herangehensweise ans Leben, mit viel Aufregung und der Liebe drinnen und draußen zu spielen. Wie mit jedem Tier ist aber immer eine gewisse Vorsicht geboten und deshalb sollten Kinder nicht unbeaufsichtigt mit dem Labrador sein.
7. Gut mit anderen Tieren
Vor allem wenn Labradore schon als Welpen sozialisiert wurden, verstehen sie sich wunderbar mit anderen Hunden. Wenn es zu Veränderungen in deiner Familie oder deinem Haushalt kommt, solltest du bei deinem Hund Ausschau nach Aggressionen halten. Wenn du einen ausgewachsenen Hund in die Familie bringen willst, dann bietet es sich an, wenn die ersten Treffen auf neutralem Gebiet in einem Park stattfinden. Auf diese Art werden territoriale Instinkte verhindert.
8. Extrem beweglich
Auch wenn Border Collies weithin für ihre einzigartige Beweglichkeit bekannt sind, so müssen sich Labradore nicht verstecken, denn auch die sind extrem beweglich.
9. In guten und schlechten Zeiten
Im allgemeinen sind Labradore eine gesunde Hunderasse. Typisch sind Probleme mit der Hüfte und Augenprobleme welche die meisten Hunde durchleben, wenn sie altern. Du kannst davon ausgehen, dass du 10 bis 12 schöne Jahre mit deinem Labrador verbringen wirst.
10. Sanftes Maul
Labradore wurden gezüchtet, um Enten und Hasen zu jagen. Der normale Instinkt eines Hundes ist, dass in das Fleisch hineingebissen wird. Allerdings ist dies bei Labradoren anders, denn diese Hunderasse hat eine unglaublich gute Kontrolle über die eigenen Kiefermuskeln, dass man ihnen sogar beibringen kann gar nicht zu beissen.
11. Einfach Fellpflege
Labradore haben ein kurzes Doppelfell, welches sie in die Lage versetzt jedem Wetter zu trotzen. Trotzdem solltest du deinem Labrador regelmäßig das Fell durchbürsten, denn Labradore lieben es, sich auf dem Boden und im Dreck herum zu rollen.
12. Labradore helfen sehr gerne
Labradore haben eine lange Geschichte als dienende Hunde. Entweder als Begleithunde oder ausgestattet mit alltäglichen Aufgaben. Labradore sind weltweit die erfolgreichsten Leithunde.
13. Die richtige Größe
Mit 500 bis 700 Zentimeter großen und zwischen 30 und 35 Kilogramm schweren männlichen Labradoren sind diese Hunde perfekt für jede aktive Familie. Nicht zu groß und nicht zu klein. Mit der richtigen Menge Bewegung machen sich Labradore auch gut in Wohnungen, aber ein Haus mit einem mittelgroßen Garten wäre natürlich noch besser. Weibliche Labradore können 400 bis 600 Zentimeter groß werden.
14. Dein bester Trainingsfreund
Liebst du dein Workout? Dein Labrador liebt es auch! Labradore sind als energiereiche Hunde bekannt, die immer weiter machen und immer weiter können. Du solltest sogar ein Auge darauf legen, dass dein Labrador sich nicht erschöpft oder Hitzewallungen bekommt, denn diese Hunde sind nicht dafür bekannt, dass sie wissen wann es Zeit ist aufzuhören. Aber wenn du nach einem Partner suchst, der genauso gerne rennt und spielt wie du, dann gibt es keinen besseren Hund als einen Labrador.
Was macht Labradore für dich so besonders?
Das Labrador Wesen – Verstehe deinen Hund innerhalb weniger Minuten
Du willst dir einen Labrador zulegen oder hast vielleicht sogar schon einen Zuhause und willst jetzt das Labrador Wesen ergründen? Welches Temperament hat ein Labrador und ist es der richtige Hund für dich, wenn du Kinder hast? Wenn du dir diese und andere Fragen zum Labrador stellst, dann bist du hier genau richtig.
Im folgenden habe ich alle wichtigen Fragen zu Labradors und deren Wesen zusammengestellt und mit einer kurzen aber prägnanten Antwort versehen. Dadurch kannst du dir schnell eine Meinung dazu bilden, ob ein Labrador in deinen Haushalt passt.
Woher stammt der Labrador?
Labrador Retriever sind die Nachfahren von verschiedenen britischen und portugiesischen Arbeitshunden, die im 16. Jahrhundert nach Neufundland gebracht wurden. Jahrelange Züchtungen zwischen diesen immigrierten Hunden kreierte, unter anderen, die St. Johns Hunderasse und diese sind direkte Vorfahren der heutigen Labradore.
Das erste schriftliche Dokument, in dem Labradore erwähnt werden stammt aus dem Jahr 1887 und kommt vom britischen Lord Earl of Malmesbury. Allerdings geht man davon aus, dass die Hunderasse der Labradore bereits zuvor unter diesem Namen bekannt war.
Es gibt verschiedene Theorien über die ursprüngliche Herkunft von Labradoren. Wenn du mehr über die Herkunft von Labradoren wissen willst, dann empfehle ich dir diesen Artikel.
Wie ist das Labrador Wesen und sein Temperament beschaffen?
Labradore sind dafür bekannt treue Begleiter zu sein und das liegt vor allem an ihrem friedlichen Temperament und ihrem guten Wesen.
Geduldig und mit gutherziger Natur gesegnet, verstehen sich Labradore auch sehr gut mit anderen Hunden und Kindern. Sie sind also die perfekte Ergänzung zu einem beschäftigtem Haushalt.
Labradore sind auch für ihren Enthusiasmus und einfache Zugänglichkeit bekannt. Ausserdem kann man sie recht leicht zufrieden stellen. Allerdings brauchst du viel Energie, um mit einem Labrador zu halten, denn diese springen herum wie Welpen und das bis ins hohe Alter.
Um das energiereiche Temperament auszubalancieren, brauchen Labradore viel Bewegung. Ohne genug Auslauf kann es sein, dass dein Labrador sich bald an Möbeln und anderen Dingen im Haushalt zu schaffen macht. Aus zu wenig Bewegung kann ausserdem auch noch starkes Kauen und extremes Bellen resultieren.
Können Labradore gut mit Kindern?
Labrador Retriever sind bekannt für ihre Geduld, Spielfreude und sind in der Lage in jeder Lage einen kühlen Kopf zu bewachen. Diese Eigenschaften machen den Labrador zu einem perfekten Freund für Kinder. Trotzdem sollten die Spielereien zwischen Hund und Kindern natürlich immer beaufsichtigt werden.
Vor allem bei sehr jungen Kindern sollte man aber mehr Vorsicht walten lassen. Denn auch wenn das Labrador Wesen nicht aggressiv ist, so können doch die Größe und das verspielte Verhalten zu unglücklichen Situation führen.
Wie alt werden Labradore?
Die Lebensdauer ist bei jedem Hund anders, aber bei einem gesunden Labrador kannst du von 10 bis 13 Menschenjahren ausgehen. Der älteste bekannte Labrador ist Adjutant, der 1963 mit 27 Jahren und 3 Monaten gestorben ist.
Wie groß wird ein Labrador und wieviel wiegt ein Labrador?
Es wird zwar viel über die perfekte Größe des Labradors geredet aber du kannst davon ausgehen, dass männliche Labradore zwischen 500 und 700 Zentimeter groß werden und weibliche Labradore können 400 bis 600 Zentimeter groß werden.
Das Gewicht eines Labradors hängt von der Ernährung und der Bewegung ab. Aber man kann generell sagen, dass ein Männchen zwischen 30 und 35 Kilogramm und ein Weibchen zwischen 25 und 30 Kilogramm wiegen sollte.
In welchen Farben gibt es Labradore?
Der Kennel Club erkennt nur drei Farben bei Labradoren an: Schwarz, Braun und Gelb. Eigentlich gibt es aber noch viele andere Farbtöne bei Labradoren. Zum Beispiel weisse, rote und silberne Labradore.
Silberne Labradore sind im Moment ein großes Thema, denn auch wenn sie wie normale Labradore aussehen, so führt die ungewöhnliche Farbe doch auch zu Zweifeln bei vielen Hundeliebhabern und Experten. Allerdings bin ich mir sicher, dass es sich auch hier um ein Labrador Wesen handelt, welches perfekt in deinen Haushalt passt.
Wieviel Bewegung brauchen Labradore?
Labrador sind als energische Hunderasse bekannt und ein normal gesunder und ausgewachsener Labrador braucht mindestens eine Stunde Bewegung pro Tag. Ein kurzer Spaziergang um den Block reicht da sicherlich nicht aus.
Die energischsten Labradore brauchen mehr als 1,5 Stunden Bewegung pro Tag. Ohne gute und regelmässige Bewegung kann es schnell zu Gewichtsproblemen kommen. Übergewicht ist ein großes Thema bei dieser Hunderasse.
Schwimmen Labradore gerne?
Auch wenn Labradore als Wasserliebhaber und sehr gute Schwimmer bekannt sind, so ist dies doch nicht immer der Fall. Einige Labradore sind am Wasser sogar ehr verängstigt und müssen ins Wasser getrickst werden. Aber die meisten Labradore brauchen zumindest ein bisschen Belehrung und Ermutigung, bevor sie im Wasser spielen gehen.
Wenn möglich, solltest du bereits deinem Labrador Welpen in jungen Jahren das Schwimmen beibringen. Beachte dabei, dass man einen Hund nie ins Wasser zwingen sollte, weil ansonsten Abneigung und Antipathie gegen Wasser entstehen kann. Der beste Weg ist, wenn dein Hund das Tempo selber bestimmen kann und das Schwimmen selber lieben lernt.
Brauchen Labradore viel Fellpflege?
Nicht wirklich. Mit ihrem kurzen Fell sind Labradore relativ Pflegeleicht, wenn es um die Fellpflege geht und ein Bad braucht dein Hund auch nur, wenn er wirklich schmutzig ist. Die Haare verhaken sich zwar nicht miteinander aber ein reguläres Bürsten muss auch bei Labradoren drin sein.
Es geht das Gerücht herum, dass männliche Labradore ein dickeres Fell haben als weiblich Labradore und daher mehr Fellpflege brauchen. Allerdings ist dieses Thema heiß umstritten! 😉
Ist es in Ordnung einen Labrador in einem klimatisch heißerem Land zu halten?
Labradore sind eine weltweit beliebte Hunderasse, die man auch in tropischen Ländern wie Brasilien findet.
Die Labradore sind gegenüber jedem Wetter immun, bleiben energisch, liebend und spielfreudig. Du kannst darauf wetten, dass dein Hund es lieben wird am Strand neben dir her zu rennen aber auch mit dir ins Meer springt. Natürlich gibt es ein paar Sachen, die du beachten solltest wenn du mit deinem Hund in einem wärmeren Klima lebst und das Labrador Wesen beschützen willst. Es ist zum Beispiel wichtig, dass dein Labrador immer kühl bleibt, keine Hitzeanfälle bekommt und genug Wasser zu sich nimmt.
Bellen Labradore viel?
Wie die meisten anderen Hunderassen bellen auch Labradore und zwar aus den verschiedensten Gründen. Ohne genug körperliche Anstrengung und soziale Interaktionen mit anderen Hunden, werden Labradore recht viel bellen, da ihre Energie unterdrückt wird.
Wenn dein Hund trotz ausreichend Bewegung immer noch bellt, ist er vielleicht verängstigt, frustriert, usw.
Es gibt nur eine Hunderasse auf der ganzen Welt, die körperlich nicht in der Lage ist zu bellen: Basenji. Diese sind zwar auch nicht stumm aber können nur ein leises “wau” herausbringen.
Sind Labradore gute Beschützer?
Nein. Nur wenn sie ein Aggressionsproblem haben, welches sehr untypisch für diese Hunderasse ist. Das Labrador Wesen hat einfach ein paar Züge, die nicht dafür geeignet sind ein Haus zu bewachen. Vor allem die einfache soziale Interaktion und ihr freundliches, sanftes und geduldiges Wesen. Labradore sind auch nicht so auf ihr Territorium fixiert, wie andere Hunde. Es ist wahrscheinlicher, dass dein Labrador sich mit den Eindringlingen anfreundet, bevor er diese verschreckt.
Ab welchem Alter kann man Labrador Welpen nach Hause mitnehmen?
Das beste Alter um Labrador Welpen nach Hause zu bringen ist acht Wochen. Sieben Wochen ist das absolute Mindestalter und kein angesehener Züchter würde es dir früher erlauben das Hundewelpe mit nach Hause zu nehmen.
Labrador Welpen lernen viele wichtige Lektionen und Fähigkeiten in diesen ersten Wochen von ihrer Mutter und ihren Geschwistern. Dazu gehört Beissregeln und was als spielerisch durchgeht. Ohne dieses frühe Lernen, kann es später zu Verhaltensproblemen kommen.
Wann sollte man anfangen Labrador Welpen zu trainieren?
Auch hierzu wird viel debattiert und dabei sagt der eine Züchter, dass sechs Monate der perfekte Zeitpunkt sind, während die anderen sagen, dass man erst nach 8 Wochen mit einem leichten Training anfangen sollte.
Ich glaube, dass ein leichtes Training in der neunten Lebenswoche beginnen sollte, da das Labrador Welpe ab diesem Zeitpunkt sowieso von dir lernen wird. Es gibt viele gute und einfache Trainingsmethoden, um deinen Welpen an ein regelmässiges Training zu gewöhnen. Das bekannteste ist sicherlich das Clickertraining.
Müssen Labradore im Haus schlafen?
Auch wenn Labradore Aufgrund ihre Fells gegen jegliches Wetter immun sind, so sind es doch sehr soziale Lebewesen die viel Liebe und mentale Zuneigung von ihrer Familie benötigen, um gesund und glücklich zu bleiben.
Daher wird das Labrador Wesen davon profitieren, wenn er in den Wohnung schläft. Denn die Chance ist hoch, dass ein Hund der draussen schläfst weniger von deiner Zuneigung und dem Zusammenleben hat.
Wenn dein Labrador draussen lebt, musst du auch einige wichtige Dinge bedenken, um die Sicherheit deines Hundes zu garantieren. Dazu gehören Unterkunft, Schlafplatz, Wasser und andere eventuelle Gefahren.
Haben Labradore genetische Probleme?
Auch wenn anerkannte Züchter sich die Zeit nehmen, um einen Labrador auf einen genetischen Defekt zu untersuchen, so kann es unglücklicherweise immer passieren, dass Krankheiten oder Defekte weitervererbt wurden. Genetische Probleme die bei Labradoren bekannt sind, sind zum Beispiel Epilepsie und Probleme mit der Hüfte.
Gibt es einen Unterschied zwischen amerikanischen und Englischen Labradoren?
Es gibt tatsächlich Unterschiede im Temperament und dem Aussehen zwischen amerikanischen und englischen Labradoren. Allerdings wird in England und auch beim amerikanischen Kennen Club nur eine Labradorrasse geführt.
Aufgrund der unterschiedlichen Vorfahren und Züchtungsgründe, sind amerikanische Labradore schlanker, haben ein längeres Fell und sind energischer als englische Labradore. Dafür sind englische Labradore etwas entspannter als amerikanische Labradore. Vergiss aber bitte nicht, dass es keine offizielle Unterscheidung zwischen den amerikanischen und englischen Labradoren gibt und dass alle Labradore viele Gemeinsamkeiten und Überschneidungen haben. Trotzdem gibt es immer wieder Ausnahmen.
Wer sind die besseren Haustiere? Männliche Labradore oder weiblich?
Labradore beider Geschlechter sind das perfekte Haustier und es gibt, ausser ein paar unwesentlichen, nur wenige Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Weibliche Labradore sind etwas selbstständiger und lernen schneller, während das andere Geschlecht etwas ausgelassener ist. Es ist eine persönliche Entscheidung, die auch vom Haushalt und der Familie abhängt.
Magst du das Labrador Wesen auch? Welche Erfahrungen hast du mit deinem Labrador gemacht oder welche Fragen sind noch offen geblieben? Lass es mich in den Kommentaren wissen.
Labrador Erziehung und Training – Jetzt zum Hundeflüsterer werden
Wenn es um Labrador Erziehung geht, dann können sich zwei Hundetrainer nur darauf einigen, dass der dritte Hundetrainer falsch liegt. 🙂 Natürlich ist das nur ein Spass, aber es gibt tatsächlich so viele verschiedene Ansätze, Methoden und Theorien zur Hundeerziehung, dass es einem neuen Hundebesitzer schnell zu unübersichtlich wird.
Es gibt Belohnungstraining, wissenschaftliches Training, die Dominanz Theorie, Online Hundetraining, und dieses Liste könnte beliebig lange fortgesetzt werden.
Allerdings basieren fast alle Labrador Erziehungsarten und Trainingskurse für Hunde auf den gleichen grundlegenden Konzepten und Ideen. In den meisten Fällen ist es nur die Anwendung und die Verpackung die sich unterscheiden.
Dieser Artikel vergleicht die bekanntesten Trainingsmethoden für Hunde, erklärt die Fachbegriffe und ermöglicht dir einen Überblick über alles was du zum Thema Labrador Erziehung und Training wissen musst.
Die Erziehungsmethode die du für deinen Labrador wählst, hängt am Ende von deinen Vorlieben ab und davon welches Training für dich und deinen Hund am besten funktioniert.
Klassische Konditionierung
Das bekannteste Beispiel klassischer Konditionierung ist sicherlich Pavlov’s Experiment mit einem Hund.
Ivan Pavlov führte Experimente durch, in denen jedesmal eine Klingel erklang bevor Fleischpulver in den Mund des Hundes gepustet wurde. Das Fleischpulver führte natürlich dazu, dass der Speichelfluss des Hundes angeregt wurde.
Zu Beginn war die Speichelbildung des Hundes komplett unabhängig vom Erklingen der Klingel. Aber durch das Klingeln vor jeder Fleischpulverinfussion, lernte der Hund, dass das Klingeln Fleisch bedeutete. Und am Ende war das Geräusch der Klingel genug, um bei dem Hund Speichelbildung auszulösen. Das ist ein Beispiel für klassische Konditionierung.
Klassische Konditionierung findet jeden Tag statt, ohne das wir es wirklich mitbekommen. Wenn dein Labrador das Geräusch des Fressnapfes hört, fängt die Speichelbildung an und wenn du nach der Hundeleine greifst, dann wird dein Labrador ganz aufgeregt weil er weiss, dass ihr gleich Gassi gehen werdet.
Die Tatsache, dass solche Zusammenhänge hergestellt werden können und damit ein bestimmtes Benehmen bzw. Handeln erreicht werden kann, wird von vielen Hundetrainern genutzt. Allerdings ist diese Methode der Labrador Erziehung nicht die am häufigsten angewendete Form des Hundetrainings.
Operante Konditionierung – die am häufigsten genutzte Hundeerziehung
Die operante Konditionierung ist eine Form der Labrador Erziehung, die darauf beruht, dass man die Umgebung des Hundes so beeinflusst, dass sein Verhalten entweder in einer positiven oder einer negativen Konsequenz resultiert.
Wenn dein Labrador ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt und ihm etwas gutes zustösst wird er auch in Zukunft das selbe Verhaltensmuster zeigen. Wenn dein Hund allerdings etwas tut, was eine negative Konsequenz für ihn hat, dann wird dieses bestimmte Verhalten mit der Zeit zurückgehen und verschwinden.
Mit einer Strafe für schlechtes Verhalten können wir bestimmtes Benehmen austreiben und wenn wir unseren Labrador bei gutem Verhalten belohnen, können wir dieses Verhalten vermehren.
Operante Konditionierung besteht aus vier Teilen. Bevor ich die einzelnen Teile aufzähle ist es wichtig, dass du verstehst, dass Strafe ein gewisses Verhalten eindämmt und Belohnung ein Verhalten zunehmen lässt. Positiv und negativ sind nicht gleichzusetzen mit guten und bösen Dingen. Es geht dabei darum, etwas einzuschränken oder zu vermehren.
Positive Belohnung: Das Verhalten wird öfters an den Tag gelegt, denn der Hund verbindet damit etwas positives. Zum Beispiel, wenn du deinem Labrador ein Leckerli gibst, nachdem er auf deine Kommandos gehört hat.
Positive Bestrafung: Das Verhalten wird eingeschränkt, da dein Hund etwas unerfreuliches damit verbindet. Zum Beispiel, wenn dein Hund auf und ab springt und du dich wegdrehst um ihn zu ignorieren.
Negative Belohnung: Das Verhalten wird öfters an den Tag gelegt, da du dem Hund etwas wegnimmst, was negativ ist. Zum Beispiel: An der Hundeleine ziehen bis dein Hund sitzt. Wenn er sitzt, lässt du die Leine los. Etwas unschönes fällt weg, wenn die Aktion durchgeführt ist.
Negative Bestrafung: Schränkt ein bestimmtes Verhalten ein, indem man dem Hund etwas wegnimmt was dieser gerne hätte. Du willst mit deinem Labrador Hundefrisbee spielen und dein vierbeiniger Liebling springt vor dir herum, um das Hundespielzeug zu bekommen. Du kannst das Spielzeug so halten, dass dein Hund weiss, dass er es nicht bekommen kann bis er aufhört und still sitzt. Er wird lernen, dass du nur mit ihm Hundefrisbee spielst, wenn er geduldig und ruhig abwartet.
Diese Methoden sind seit Jahrzehnten sehr effektiv und werden verwenden um Hunde, Delphine, Papageien, Ratten und andere Tiere zu erziehen und zu trainieren.
Die traditionelle Labrador Erziehung
Traditionelle Hundeerziehung bezeichnet die Methoden, die angewendet wurden bevor die wissenschaftlich fundierten Ansätze erarbeitet wurden. Denn mittlerweile haben wir eine viel bessere Idee und ein besseres Verständnis über das, was im Kopf eines Hundes vorgeht.
Die traditionelle Labrador Erziehung nutzt Bestrafungen und körperliche Zwänge um einem Hund das gewünschte Benehmen anzutrainieren. Der Großteil dieser Erziehungsmethode kommt von der Dominanztheorie und der Wolfsrudeltheorie, wobei beide mittlerweile von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen als falsch entlarvt wurden.
Traditionelle Hundeerziehung erlaubt es dem Labrador Fehler zu machen, wofür er dann bestraft wird um das Verhalten in der Zukunft zu minimieren. Die Theorie besagt, dass Hunde sich schlecht verhalten weil sie versuchen die Dominante Rolle in der Beziehung einzunehmen und der Hundetrainer muss deshalb klarstellen, dass er alleine der dominante Teil der Hund-Mensch Beziehung ist.
Wissenschaftlich untermauertes Labrador Training – Die beste Hundeerziehung?
Wissenschaftlich untermauerte Hundeerziehung ist das große Thema allerorts. Allerdings ist es nicht ganz einfach den Überblick zu behalten, bei den vielen verschiedenen Theorien.
Zur wissenschaftlichen Hundeerziehung gehört ein tiefes Verständnis des Labradors, ihres Wesens, Verhaltens, alles über Bestrafungen, Lob und vieles mehr. Plus alles was du auf dieser Seite findest und noch viel mehr. Wissenschaftlich untermauertes Labrador Training wird ständig weiterentwickelt und verbessert, da Wissenschaftler und Hundeärzte permanent versuchen Hunde besser zu verstehen. Und genau hier unterscheidet sich die wissenschaftlich fundierte Hundeerziehung von der traditionellen Labrador Erziehung.
Ein Hundetrainer der wissenschaftlich an das Hundetraining herangeht kennt die traditionellen Methoden, die Dominanztheorie und die Wolfsrudeltheorie. Aber diese Hundetrainer wissen auch, dass die traditionellen Methoden widerlegt sind und das eine solche veraltete Herangehensweise an die Erziehung von Hunden nur zu einer unterdrückten Hundepersöhnlichkeit führen kann, weil der Hund nur aus Angst gehorcht.
Wissenschaftlich orientierte Hundetrainer versuchen Labradore auf die menschlichste Weise zu erziehen und beachten dabei die natürlichen Bedürfnisse und Lernfähigkeiten der Hunde. Sie versuchen mit dem Hund zu arbeiten und nicht ihn mit eiserner Faust und aller Härte zu dominieren.
Und wissenschaftliche Hundeerziehung ist ständigen Veränderungen unterworfen. Neue Studien führen zu neuen Erkenntnissen, alte Theorien werden überflüssig und neue werden angenommen.
Dieses Gebiet der Hundeerziehung ist so groß, dass man eine komplette Bücherei damit füllen könnte. Daher kann ich hier nur eine Einführung in das Thema geben. Wenn du mehr lernen willst, dann empfehle ich dir dich weiter zu informieren und auf jeden Fall den Erziehungskurs für Hunde anzuschauen. Meiner Meinung nach das beste Hundetraining, welches man auf dem deutschen Markt für kleines Geld finden kann.
Clicker Training – die vielleicht bekannteste Methode der Labrador Erziehung
Clickertraining ist eine sehr effektive und beliebte Methode des Markertrainings, bei dem der Clicker der Marker ist.
Beim Clickertraining nutzt du ein kleines handliches Gerät, um ein Geräusch zu erzeugen, welches andeutet das dein Hund ein erwünschtes Verhalten an den Tag gelegt hat. Es ist einfacher ein erwünschtes Verhalten deines Labradors mit einem Klick zu markieren, als mit deiner Stimme. Daher läuft die Kommunikation mit deinem Hund besser und dadurch wird das Hundetraining effektiver.
Wie funktioniert Clickertraining? Zu Beginn gibt es eine kleine klassische Konditionierung, bei der du ein gutes Verhalten mit einem Klick markierst und deinem Labrador anschliessend eine Belohnung gibst. Nach einigen Wiederholungen assoziiert dein Hund den Klick mit der Belohnung und anschliessend wird der Klick zur Belohnung und die Leckerlis können komplett weggelassen werden.
Dann nutzt du die operante Konditionierung, indem du den Klicker für positive Bestärkung nutzt und jedesmal klickst, wenn das gewünschte Verhalten an den Tag gelegt wird. Wenn du Kommandos nutzt, während du das Clickertraining durchführst, kannst du deinem Labrador Unterwerfungskommandos auf eine lustige und einfache Weise beibringen.
Zusammenfassung der Labrador Erziehung
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den wichtigsten und effektivsten Methoden der Labrador Erziehung. Was du mitnehmen solltest ist, dass das Verhalten deines Hundes durch Bestrafung und Belohnung geprägt wird.
Viele Hundebesitzer haben ein Problem mit dem Wort Bestrafung, aber für Hundetrainer ist es einfach nur der Versuch dem Hund ein bestimmtes Verhalten auszutreiben. Es bedeutet nicht, dass dein Hund in irgendeiner Art und Weise verletzt oder schlecht behandelt wird. Einige Bestrafungen sind in Ordnung. Zum Beispiel das Wegdrehen oder das Unterbrechen einer Spieleinheit.
Eines ist aber sicher. Um einen Labrador zu erziehen und zu trainieren braucht es Bestrafung und Belohnung. Am Ende entscheidest du, wie du das Labrador Training zusammenstellst. Stell aber bitte sicher, dass das Training human und ethisch abläuft.
Du kannst deinen Hund nicht immer loben und belohnen, denn manchmal braucht es eine Bestrafung.
Sei dir bitte bewusst, dass die Methode der Hundeerziehung die du auswählst einen riesigen Einfluss auf die Liebe und das Vertrauen deines Hundes haben wird. Wenn du deinen Hund gut erziehst, wird er sich bei dir sicher fühlen und einfacherer mit dir zusammenarbeiten.
Wie erziehst du deinen Hund und welches Training nutzt du, um deinem Labrador eine gute Erziehung zu garantieren? Hast du noch mehr Fragen zum Thema oder Anmerkungen und Ideen? Lass es uns bitte in den Kommentaren wissen.